Enghien — Epernay.
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Enghien (aitgeng), Dorf in Frankreich; in der Nähe der Seine; in der Nähe und nordnordwestlich von Paris; nordwestlich von St. Denis, welches nördlich von Paris liegt; südsüdwestlich von Montmorency, welches nordnordwestlich von Paris und von St. Denis liegt.
Enniscorthy (emttftfofjrftt), St. im Sw. von Irland; am Slaney (fjteljtti); nordnordwestlich von Wexford, welches an der Mündung des Slaney in die Irische See liegt. — Der S. fliefst südsüdöstlich; vor der Mündung ostsüdöstlich.
Enns, die, l) Nebenflufs der Donau in Salzburg, Steiermark, Oberösterreich und im untern Lauf die Grenze zwischen Ober- und Niederösterreich bildend. Sie entspringt auf den Radstädter Tauern; in Salzburg; südöstlich von Sankt Johann am Knie der Salzach; südsüdwestlich von Rad-stadt, welches an der obern Enns, ostnordöstlich von Sankt Johann liegt. Die E. fliefst ostnordöstlich; dann nordnordwestlich in zwei flachen, nacho. offenen Bogen bis zur Mündung der Steier bei Steier; von hier ab, die Grenze zwischen Ober- und Niederösterreich bildend, nordnordöstlich zur Mündung. Sie mündet unterhalb Enns an der Enns; ostsüdöstlich von Linz und von der Mündung der Traun.
Enns, 2) St. in Österreich-Ungarn; Erzhzgt. Oberösterreich; an der untern Enns; ostsüdöstlich von Linz; nordnordöstlich von Steier, welches am gln. Fluß, südsüdöstlich von Linz liegt. Ensisheim, St. im Elsafs; an der
111; nördlich von Mülhausen; südwestlich von Freiburg; südlich von Kolmar, welches westnordwestlich von Freiburg liegt.
Entre Douro e Minho (eitgtre botru e Ttunju), die nordwestlichste Prov. des Kgrs. Portugal; zwischen dem untern Duero und dem untern Minho; begrenzt: imn. vom untern Minho und von Spanien; im 0. von der port. Prov. Traz os Montes; im S. vom Duero und von Beira (6e4ra); im W. vom untern Minho und vom Atlantischen Ocean.
Enz, die, Nebenflufs des Nekars. Sie fliefst erst durch Württemberg; dann eine kurze Strecke durch Baden; hierauf wieder durch Württemberg. Sie entspringt auf dem Schwarzwalde in Württemberg, nahe der Grenze mit Baden, und in der Nähe der obern Murg und der Quelle der Nagold; ostnordöstlich von Strafsburg ; südöstlich von Baden-Baden, welches nordöstlich von Strafsburg liegt. Die E. fliefst nordöstlich in gestreckter s-förmiger Linie und mündet östlich von Karlsruhe; 49 n. pk.; nördlich von Stuttgart, welches ostsüdöstlich von Karlsruhe liegt; südsüdwestlich, fast südlich von Heilbronn, welches am Neckar, ostnordöstlich von Karlsruhe liegt. Enzheim s. Ensisheim.
Eperies (<typärrj;äfdj), St. in Österreich-Ungarn; Kgr. Ungarn; 49 n. pk.; nordöstlich vom Knie der Donau bei Waitzen; nordwestlich vom N or dpunkt der Theif s, w elcher ostnordöstlich vom Donauknie liegt.
Epernay (epernälj), St. in Frank-
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder]]
Extrahierte Personennamen: Epernay Denis Montmorency Denis Enniscorthy Wexford Johann Johann Kolmar Epernay
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Paris Paris Paris Irland Slaney Irische_See Donau Salzburg Steiermark Oberösterreich Niederösterreich Salzburg Niederösterreich Linz Linz Linz Ensisheim Freiburg Freiburg Spanien Beira Baden Württemberg Württemberg Baden Baden-Baden Karlsruhe Stuttgart Karlsruhe Heilbronn Karlsruhe Enzheim Ensisheim Donau
?63nvx- t Cf,*’- • v .
••«Jr '• • •• .»
Philipp, auf den Thron gesetzt, den er ungeachtet mehrerer Mord-
versuche noch inne hat. Der neue König nannte sich nicht mehr, wie
seine Vorgänger, König von Frankreich und Ravara, sondern
König der Franzosen. Der Thronerbe heißt nicht mehr, wie
früher, Dauphin. Die Lilien verschwanden' aus dem Wappen,
und die sonst weiße Nationalfarbe machte dem dreifarbigen Ban-
ner der Revolution (Blau, Roth, Weiß) Platz Dem Könige zur
Seite stehet Kammern (der Pairs und der Deputirten),
welche die Gesetzgebung mit ihm theilen und die Steuern bewilligen-
Das jetzige Frankreich liegt vom 13 — 10p£., 42 — 51°
Br.— Nw. Canal la Manche und Pas de Calais; No. Bel-
gien und Deutschland; O. Deutscht., Schweiz und Italien; S.
mittell. M. und Spanien; W. aquitanische M.— 10,000 Q. M.,
30 M. Gs.— Das südliche Grenzgebirge, die Pyrenäen, steht
mit den Sevennen, und diese wieder durch die Vogesen mit
dem Jura, dem Grenzgeb. gegen die Schweiz, und den Alpen
gegen Italien in Verbindung. An die Vogesen schließen sich die
Ardennen, welche die belgische Grenze berühren und sich bis
an den Pas de Calais erstrecken. Frankreich hat zwei Haupt-
abdachungen, gegen Nw. und gegen S. Der Rhein mit
Mosel undwnaas führen ihr Wasser der N. See zu, die
Seine ergießt sich in den Canal, Loire und Garonne'strö-
men dem aquitanischen M. zu, und nur die Rhone mündet in
das mittell. M.— Von den Canälen ist der von Languedoc,
der die Garonne mit dem mittell. M. verbindet und 32 Meil.
lang ist, der wichtigste. An reihenden Gegenden ist Frankreich
nicht mit Deutschland zu vergleichen; nur an den Pyrenäen, in
den westl. Gebirgsstrichen und vorzüglich in den Alpen ist's schön.
Der Boden ist im Ganzen fruchtbar und das milde, gemäßigte
Klima dem gedeihen vieler Produkte vortheilhaft. In den südl.
Prov. ist der Winter sehr kurz; in den nördlichen ist das Klima
mehr dem deutschen ähnlich. Produkte: Salz, Marmor,
Flintensteine, Wein und Obst im Ueberfluß und von vorzüglicher
Güte, Cider (Obstwein), Flachs und Hanf, Getreide, Oelbäume,
edle Früchte, vorzüglich viele Kastanien, Kapern, Safran, Farbe-
kräuter, Süßholz, Nußbäume, Kork rc. Schafe mit guter Wolle,
Maulesel (Rindvieh- und Pferdezucht ist mittelmäßig), Wölfe,
Bärm (in den Gebirgen), Siebenschläfer, viel Geflügel (auch Ad-
ler), Seidenraupen rc. Von Manufakturen sind die in Seide
von großer Wichtigkeit, dann die Wollen- und Baumwollenma-
nufakt. Es werden Stoffe aller Art, die schönsten gewebten Ta-
peten, Stickereien in Gold und Silber, Treffen, seidene Strümpfe,
Kambray, Battisi, Spitzen, Galanterie- und Modewaaren, Uh-
ren, Porzellan, Papier, Spiegel, Glaswaaren rc. verfertigt. Au-
ßerdem sind die Brandweinbrennereien, Effigbrauereien, Pulver-
mühlen, Salpetersiedereien, Gewehr- und Grünspanfabr., Pu-
derraffinaden rc. zahlreich. Der Handel im Innren ist lebhaft.
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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TM Hauptwörter (200): [T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder]]
Extrahierte Personennamen: Philipp Philipp Roth
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreich Deutschland Italien Spanien Italien Frankreich Rhein Languedoc Frankreich Deutschland Süßholz Kambray Battisi
292 Drittes Buch.
gelegenen Städten über 170,000 E.) „im Lande der schwarzen Diaman-
ten," mit den größten Steinkohlenwerken der Welt, welche, wie man
berechnet hat, ganz Europa 1000 Jahre mit Brennmaterial versorgen
könnten. Ueber das tiefe Thal des Flusses Tyne [tein] geht ein riesiger
Brückenbau, unten für den gewöhnlichen Verkehr, in der Höhe für die
Eisenbahn.
Von Newcastle führt eine Eisenbahn w. (nahe den Resten des alten
Pictenwalls) nach Carlisle [karletl], an dem Westabhang des Peak-
gebirges. Geht man von hier die Küste nach S., so trifft man auf
Preston [preft'ti], 90,000 E,, und südlich auf den Busen, in welchen
der Mersey mündet. An der Mündung liegt Liverpool sliwerpulz,
jetzt nach London des Landes erste Handelsstadt, 490,000 E. (1801:
77,000 E.). 7 M. von Liverpool Manchester [mimtfchest'r], Hauptsitz
der Baumwolleumanufacturen (Manchesterzeug) und Mittelpunkt eines
mit Fabrikstädten übersäten zweiten Jndustriebezirks für Baumwolle,
360,000 E. (mit dem dicht dabei liegenden Salford 480,000 E.);
darum ist aber auch hier das Elend der arbeitenden Klassen am schreck-
lichsten hervorgetreten. In Manchester und Umgegend giebt es y2 Mill,
solcher Fabrikarbeiter, darunter an 100,000 Kiuder. 1801 hatte Man-
chester erst 94,000 E. Der Bridgewater ^bridschwster^--Ean al,
einer der kunstvollsten in England, soll den Transport der Steinkohlen
aus den Gruben bis Manchester und Liverpool erleichtern. Er ist 6 M.
lang nud geht eine Strecke unter der Erde. — Die Fabrikdistricte, in
welchen Liverpool und Manchester liegen, bilden die bevölkertste Gegend
von Europa. Man rechnet 25,000 Menschen auf die Dm Nordöstlich
von Manchester gegen Jork zu Leeds [üds], 260,000 E., der Mittel-
punkt eines dritten großen Fabrikdistricts in Wolle und Linnen.
Westlich von Leeds Bradford [br'abförd], 150,000 E., südwestlich
Hnddersfield [£>bbfcersfllb], rasch anwachsende Stadt, beide durch
Woll- und Baumwollsabrication bedeutend.
6) Nur geschichtlich merkwürdig sind: Hastings ^hestings^ am
Canal, zwischen Brighton und Dover, wo Wilhelm der Eroberer siegte.
B osworth ^boswürß), fast genan in der Mitte zwischen Liverpool und
London (w. von Leicester), wo der erste Tndor, Heinrich von
Richmond, den letzten Plantagenet, Richard Iii., besiegte. ^Dorf
Marstonmoor [märst'nmni], nördlich von Jork, und Nafeby [näsbi],
zwischen Cambridge und Birmingham, sind Schlachtplätze in den sieg-
reichen Kämpfen des Parlamentsheeres gegen die Königlichen von 1644
und 1645. Bei Worcester [toujl'r], an der mittleren Severn, ward
der Sohn Karls I. 1651 geschlagen. 5 M. östlich davon liegt St rat-
ford, Shakespeares Geburtsort.
Ii. Schottland, 1500 H^M., ein vom Meere viel-
fach zerrissenes Gebirgsland, mit kurzen, aber wasserreichen
Strömen, ein Land, in welchem Meerbusen, Berge, Seen
(Lochs) einen merkwürdig gleichen Zug von Sw. nach No.
haben, zerfällt in drei natürliche Abcheilungen, a) Das
südliche Schottland, von der Grenze bis zum Buseu
Förth [söffr] rechts und dem Busen des Clyde [flctdj links;
beide verbindet in einer quer durchgehenden Vertiefung der
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
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Extrahierte Personennamen: Liverpool_Manchester Leeds_Bradford Wilhelm Heinrich_von
Richmond Heinrich Jork Karls_I. Clyde_[flctdj
Extrahierte Ortsnamen: Europa Carlisle London England Liverpool Europa Leeds Brighton Dover Liverpool London Birmingham Worcester Schottland Schottland Buseu
Förth
582
ten. Irland, diese damals noch halbwilde, un-
ter mehrere kleine Tyrannen vertheilte Insel,
war 1172 zuerst von Heinrich Ii. erobert nc,tf
den, und ist seitdem immer bey England geblie-
den. Schottland wurde dagegen erst sehr spät
(1603) mit England vereinigt.
Zur Verbesserung der Gerechtigkeitspflege
theilte Heinrich 1!. sein Land in 4 Theile, und
ernannte die würdigsten Prälaten und Baronen
zu reisenden Friedensrichtern, welche allenthalben
Klagen anhören und Recht sprechen mußten,
Zwerkampf, Feuer und Wasserproben rc. waren
noch immer im Gebrauch, und die Strafen bar-
barisch. Räuberey, Mord, Brandstiftung, Falsch-
münzen, waich mit dem Verlust der rechten Hand
und des rechten Fuße« bestraft. Zu dem noth-
wendlgsten aller Gesetze, zu dem, welches die
Thronfolge und die Versorgung der nacbgebor-
nen Prinzen bestimmt hätte, war das Zeitalter
noch nicht vernünftig genug; daher die ewigen
Empörungen her Prinzen von Geblüt und die
höchst unregelmäßigen Thronfolgen. Heinrich Ii,
führte zuerst statt der unzuverlässigen Vasallen-
Heere Söldner ein, wodurch er freilich genöthigf
war, die Auflagen zu verstärken.
Richard I. Löwenherz, der älteste von
Heinrichs 11, nachgelassenen Söhnen, ist vornehm-
lich durch seinen Kreuzzug berühmt, der jedoch
seinem Lande großen Schaden that, thetls durch
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_Ii Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich_Ii Heinrich Heinrichs Heinrichs
Extrahierte Ortsnamen: Irland England Schottland England
291
lichen Maria Stuart und des Darnley, Jakob Vi-, König von
Schottland, wurde auf den englischen Thron erhoben. Dieser
nahm im Jahre 1604 den Titel König von Großbritan-
nien an, den seine Nachfolger bis^ aus unsere Zeiten beibehal-
ten haben.
Scchsnnddreißsgstcr Abschnitt.
!
Spanien unter Philipp Ii. — Abfall der Niederlande. — Zerstörung ver spa-
nischen Armada 1588. — Bereinigung Portugals mit Spanien 1580. — Spa-
nien sinkt unter der Regierung seiner nächsien Thronfolger Philipp Hi. und
Philipp Iv., immer tiefer. Unter deni letzten erhält auch Portugal feine
Selbständigkeit wieder.
Philipp Ii. (1656—1598). - In der letzten Hälfte des
sechzehnten Jahrhunderts, war unter allen europäischen Herr-
schern Philipp Ii., der Sohn Karl's V., bei weitem der mäch-
tigste; denn er hatte, mit Ausschluß von Oesterreich, alle Län-
der seines Vaters geerbt. Mit vielen herrlichen Anlagen des
Geistes und des Herzens verband er große Thätigkeit, aber
auch einen Stolz und eine Härte, die beim Widerstande leicht
zur Grausamkeit wurden. Mit tiefem Unwillen sah er die vie-
len Gräuel, welche überall die Religionsneuerungen begleite-
ten, und er hielt es für die heiligste Pflicht, in seinen Nieder-'
landen den immer weiteren Uebergriffen der Reformatioil zu
wehren, die hier unter seinem Vater Eingang gesunden hatte.
Allein er mußte es erleben, daß seine strengen Maßregeln ihn
bei aller Machtsülle um eine der schönsten Perlen in seiner
Krone, um jene reichen Niederlande, brachten.
Abfall der Niederlande. — Die Niederlande bestanden
damals, als Philipp die Regierung antrat, aus siebenzehn
blühenden Provinzen. Kunst und Natur hatten hier zusammen-
gewirkt, diese nach allen Seiten von schiffbaren Flüssen und
Kanälen durchschnittenen und zum Theil dem Meere erst abge-
wonnenen Länder zwischen der Maas, der Schelde und dem
Rheine bis zur Ems hin zum Lieblingssitze des Handels und
Gewerbes zu machen. Sie waren im Besitze großer Freiheiten
und Rechte, die sie aus das Eifersüchtigste überwachten und stets
19*
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Personennamen: Maria_Stuart Maria Jakob_Vi- Scchsnnddreißsgstcr Philipp_Ii Philipp Philipp_Hi Philipp Philipp_Iv. Philipp_Iv. Philipp_Ii Philipp Philipp_Ii Philipp len_Gräuel Philipp Philipp Maas
Frankreich.
115
An der Nordküste Frankreichs wanderten noch im
fünften Jahrhunderte Briten ein. Sie verließen
ihr Vaterland Britannien, weil die dort angekommenen
Angeln und Sachsen grausam gegen sie verfuhren, und
nahmen die große und breite westliche Erdzunge Frank-
reichs in Besitz. Zu Anfange des zehnten Jahrhun-
dertes ließen sich östlich von diesen Briten und an
dem Ausflüsse der Seine Normannen nieder, ein
Seevolk in Deutschland und Dänemark von der Ostsee
und Nordsee her. Die Regenten dieser beiden Völker
wurden Herzoge genannt, also Herzoge von Bretagne
und Herzoge von der Normandie. Sie traten mit den
Königen von Frankreich in dasselbe Verhältniß wie die
übrigen Herzoge, d. h. sie erkannten die Könige nur
als die Ersten unter sich, die Könige aber betrachteten
sich selbst im Verlaufe der Zeiten immer mehr als
Herren, denen auch die Herzoge unbedingt zu gehorchen
verbunden wären, weil sie ihre Herzogthümer als von
den Königen empfangene Lehen ansehen müßten. Aus
diesem Umstande sind lange und fast unaufhörliche
Kriege zwischen den Königen und den Herzogen hervor-
gegangen, bis endlich die Könige den Sieg davon
trugen und sich seit den Zeiten Ludwigs Xi., seit 1465,
als unumschränkt regierende Herren von Frankreich
betrachteten.
Das Verhältniß der Könige zu den Herzogen der
Normandie ist das wichtigste für die Geschichte Frank-
reichs geworden, weil einer dieser Herzoge, Wilhelm
mit dem Beinamen der Eroberer, sich i. I 1066 des
Thrones von England bemächtigte, dabei aber doch
auch Herzog von der Normandie blieb. Er war als
Herzog abhängig von dem Könige von Frankreich, als
Monarch von England aber selbst auch ein König.
Dasselbe Verhältniß blieb unter den Nachfolgern Wil-
helms in England, ja es verschlimmerte sich noch in
Beziehung auf Frankreich dadurch, daß König Heinrich U.
8 *
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
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Extrahierte Personennamen: Ludwigs Wilhelm Heinrich_U Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreichs Britannien Sachsen Frank- Deutschland Ostsee Nordsee Bretagne Frankreich Frankreich England Frankreich England England Frankreich
Frankreich.
33
Alpengipfel stark verwittern lind die losgelösten Massen durch den
Regen fortgeschwemmt werden. Fünf- bis sechsmal so gross als die
Crau ist das Delta des Rhone, das noch stätig wächst. Fortwährend
werden Sinkstoffe des Rhone nach Westen hin angespült, verhindern
dort das Abfliessen der Binnengewässer und tragen zur Entstehung
der zahlreichen Haffs bei. Das stehende Wasser derselben erzeugt
die Malaria und macht die Küste für den Bewohner derselben ebenso
fürchterlich, wie sie es bei Sturm für den Schiffer ist, da alle
Häfen versandet sind und nur Cette einigermaassen brauchbar ist.
Ebenso wie der Rhone fliesst auch die Saone (Arar) zuerst von Nord-
ost nach Südwest und dann nach Süden, doch macht sie keine so
scharfe Biegung wie jener. Beide Flüsse werden auf dem rechten
Ufer von Mittelgebirgen begränzt und in ihrem Laufe bestimmt, und
schneiden somit ein Stück von Frankreich ab, welches lange tlieils
gar nicht zu Frankreich gehört, theils nur in loser Verbindung zu
ihm gestanden hat. Dieses Terrain bewohnten seit dem 5teil Jahr-
hundert die Burgunder. Der Name Burgund aber ist ein sehr viel
deutiger. Wir kennen bis ins lote Jahrhundert hinein zwei König-
reiche dieses Namens, Hoch- und Niederburgund; jenes enthielt die
Franche Comté, die westliche französische Schweiz und Savoyen, und
dieses lag um den untern Lauf des Rhone. Als diese beiden zu-
sammenfielen, entstand ein Königreich Burgund, welches dann den
Namen Arelatisches Reich annahm. Dieses zersplitterte in seine ein
zelnen Theile, und so blieb der Name Burgund auf zwei Landschaf-
ten haften: 1) auf dem Juralande, der Franche Comté oder Freigraf-
schaft Burgund und 2) auf dem Herzogthum Bourgogne um Dijon.
Beide Landschaften besass der Nebenzweig des Hauses Valois, der
durch Johann den Guten damit belehnt wurde, und übertrug den
Namen auch auf die niederländischen Territorien, die er erwarb. Wie
schon Carl der Kühne aus diesen seinen französischen und nieder-
ländischen Besitzungen ein neues Königreich Burgund hat schaffen
wollen, so hat Joseph Ii. einmal denselben Gedanken gehabt, nur
besass er nicht die französischen Gebiete, auf denen doch gerade der
Name haftete. Dieses Viereck, von dem wir so eben gesprochen
zerfällt in zwei durch den Rhone gesonderte Theile. Betrachten wir
das Stück, welches von dem Rhone im Westen und Norden und von
den Alpen im Osten begränzt wird. Die Ostgränze bilden die West-
alpen. Sie steigen zwischen den Meerbusen von Lion und Genua
F o s s, geogr. Bepetitionen. 3
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder]]
Extrahierte Personennamen: Johann Joseph_Ii
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreich Frankreich Burgund Burgund Burgund Burgund Dijon Burgund Genua
Mittelalter.
heil von^b gaben, indem er sich mit seinen Kammer-,
gütern begnügen wollte.
3. Bis auf die Konige aus dem östreichis
schen Hause i526.
i35. Nachdem der Mannsstamm der Arpadiv
schen Könige mit Andreas lll. izor erloschen ivar,
suchte der Papjd-Einfinß auf die Besetzung des Tbrons,
und brachte das Reich in Verwirrung, bis die Nation
den von ihm aufgestellten neapolitanischen Prinzen,
Kar! Robert, zum König wählte. Unter ihm
(i3o8— 1342) und unter seinem Sohne Ludwig
dem Großen (7- 1382) hob Ungern sich zu unge-
wohnlicher Große und Macht. Insonderheit strahlt
der letzte vor allen Konigen seines Jahrhunderts durch
Talente und Herrschertugenden hervor. Seine Feld-
Zuge gegen Neapel waren für die Cultur seines Volks
von den wichtigsten Folgen, und er ließ es auch sonst
nicht an Anstalten fehlen, die ausdrücklich auf die Cul-
tur der Nation, und den Anbau des Bodens berechnet
waren. Durch seine glücklichen Kriege mit Venedig
und Littauen, und durch Eroberung Serviens und
Bulgariens, wurde sein Reich so erweitert, das? seine
Herrschaft vom adriatischen bis zum schwarzen und
baltischen Meere sich ausdehnte, nachdem er i3?s
auch Konig von Polen geworden war.
Ungern war, seitdem die in Neapel regierende Linie
des Hauses Anjou mit Karl Robert auf den Thron
gekommen war, häufig mit jenem Königreich ver-
wickelt. Es waren hier jenem Karl, der Conra-
din hinrichten ließ, und durch Zelter und Gold die
päpstliche Lehnsherrschaft anerkannte, inir zwei
mannte Nachkommen, Karl Ii. und Robert,
gefolgt.
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen]]
Extrahierte Personennamen: Andreas_lll Robert Ludwig Ludwig Karl_Robert Karl Karl Karl Karl_Ii Karl Robert
100
Europa.
Vii. Die Niederlande,
an der Nordsee, von Rhein Maas u. Schelde durchströmt. Nur
der Südosten ist vom Ardennerwald überlagert, alles sonst ist
flaches Tiefland, an der Küste buchten- und hafenreich. Der
größte Busen ist die Zuydersee, die mit dem Harlemmer Binnen-
see durch das D zusammenhängt.
Im Mittelalter gehörten die Niederlande verschiedenen Herzogen
und Grafen des deutschen Reichs, deren Besitzungen endlich durch
Erbschaft u. Kauf sich in der Hand eines französischen Krouvasallen,
des Herzogs von Bourgogne oder Burgund vereinten. Nach Karls
des Kühnen Tod 1477 fielen die Niederlande an seinen Eidam
Mar von Oestreich, Kaiser von Deutschland. Er war Großvater
Kaiser Karls V. und Urgroßvater Filipps n. von Spanien. Unter
diesem Filipp brach, hauptsächlich der Religionsfreiheit wegen, ein
großer Aufruhr aus; die Bewohner des Nordens, Abkömmlinge alt-
deutscher Westfriefen u. Bataver, warfen die spanische Herrschaft ab.
So entstand ein Staat von sieben vereinten Provinzen, nach der
volkreichsten Provinz Republik Holland genannt, die gar bald
mächtig zur See wurde und einen Prinzen aus dem Hause Oranien
mit dem Titel Erbstatthalter an die Spitze ihrer Kriegsmacht stellte.
Die südl. Provinzen Brabant, Flandern u. s. w. mußten unter spa-
nischem Scepter bleiben, wovon sie im Anfang des 18. Jahrh, als
östreichische Niederlande oder burgundischer Kreis an
Oestreich kamen. In ihnen erhielt sich die kathol. Confession, in den
nördlichen aber die reform.; beide Länder entfremdeten sich einander.
In neuester Zeit kamen sie gemeinschaftlich unter französische
Gewalt. Als Napoleon fiel, machte man ein eignes Königreich der
Niederlande daraus und gab es Wilhelm von Oranien, der
indeß nur 15 Jahre in ungestörtem Besitz des Ganzen bliebe denn
1830 rissen sich die südl. Provinzen (mit Ausnahme Luxemburgs),
durch Frankreich unterstützt, von der Verbindung mit Holland los,
uahmen den alten Namen Belgien an und wählten den deutschen
Prinzen Leopold von Coburg zum König.
a) Das Königreich Holland nebst dem Großher-
zogthum Luxemburg. (691 illm. u. 3 Mill. Bew.) —
Im Land der Nheinmündungen sind wie im Quellenlande des
Rheins Wasserfüllc und Viehweiden, aber die Alpenwasser stießen
rascher, die Bergkräuter sind gewürziger und die Luft auf den
Höhen ist leichter und gesunder. In Holland sind die Nebel
Häufig und dick; der Boden liegt mehrentheils so tief, daß er
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Extrahierte Personennamen: Karls Oestreich Karls_V. Karls_V. Napoleon Wilhelm Leopold_von_Coburg Leopold
Extrahierte Ortsnamen: Europa Niederlande Nordsee Rhein_Maas Ardennerwald Niederlande Burgund Karls Niederlande Deutschland Spanien Holland Brabant Flandern Niederlande Luxemburgs Frankreich Holland Holland Luxemburg Rheins_Wasserfüllc Holland
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türkischen Völkerreste der Kumanen und Jazygen. 2. Die W ognlen
an der imtern Wolga im Ural und zu beiden Seiten dieses Gebirges, am
Tobol, am untern und mittlern Ob. 3. Die Ostjacken am untern und
mittlern Ob. Iii. Der w o l g a i sch-n g r isch e Zweig an der mittlern
und untern Wolga und ihren Nebenflüssen. 1. Die Bulgaren, s. Dis
eigentlichen Bulgaren sind verschwunden, b. Die Tscheremissen
auf der linken Seite der Wolga. 6. Die Mordwinen. 2. Die Bjar-
mier (Permier). a. Die eigentlichen Bj armier nur noch an der Kama
und an der Tschussowaja. b. Die Syrjänen, N. und W. Nachbarn der
vorigen, c. Die Wotjäken an der Wjätka, untern Kama, an der Bjelaja
und am Ural-Fluß.
B. D i e saun ojed isch e Familie ist längs der N. Küsten Europas
und Asiens von der Wesen Mündung O. bis zur Jana, und theilweise auch
bis in das dsungarische und sajanische Gebirgsland verbreitet. I. Die nörd-
lichen Samojeden, l. Die eigentlichen Samojeden am Mesen,
an der Petschora, am untern Ob und jenseits des letztem Stromes bis zur
Jenissei- und Lena-Mündung. 2. Die oft ja fischen Samojeden an den
sibirischen rechten Nebenflüssen des Ob, auch am Jenissei; einige Stämme der-
selben dehnen sich auch bis zur N. Küste aus^ Ii. Die südlichen Samo-
jeden. 1. Die Soyoten an der Sw. Spitze des Baikal-Sees. 2. Die
sajanischen Samojeden zerstreut in den Thälern des Altai.
6. Die ost-sibirische Familie. 1. Die jenisseis k ischen O st-
jacken am Jenissei und an den Nebenflüssen des Ob. Ii. Die Jukagiren
am Eismeer zwischen Jana und Kolyma. Iii. Die Korjaken, int O. der
vorigen, an der Kolyma, zwischen denr Eismeere und dem penschinskischen
Busen. Iv. Die Ka m tscha da l e n auf Kamtschatka. V. Die Kurilier
auf den knrilischen Inseln, in den N. Gegenden von Karafta, so wie auf dem
gegenüber liegenden Gestade des Festlandes und am untern Amur. Die süd-
lichsten Glieder dieser Völkerschaft in den N. Gegenden von Jedbo.
§. 292.
Der malayisch-australische Stanrm
dehnt sich über die ganze Verbreitungssphäre des gleichnamigen Menschen-
ftammes ans.
A. Die westliche Familie, Malaycn im engern Sinne, von
Madagasear bis zu den Philippinen. I. Die eigentlichen Malayen,
ureinheimisch auf Sumatra, eingewandert auf der Halbinsel Malakka, und in
der Küstenlandschaft Champa, zerstreut auf allen Inseln und Küsten des indi-
schen Oceans. Ii. Die pbilipp inischeu Malayen, worunter dietagalos.
Iii. Die japanischen Malayen auf Java und den kleinen Nachbar-Eilan-
den. Iv. Die madakasfischen Malayen auf Madagasear. V. Die
Malayen von Borneo. Celebes und den Molukken.
B. Die östlichen Malayen oder die Familie der Süd-See
in Australien und auf den Inseln der Süd-See.
§. 293.
Der amerikanische Stamin
begreift die Ureinwohner Amerikas und die Völker der Tschuktscben-
Halbinsel.
Die Gruppe der Polar-Völker und Sprachen. 1. Die
Ttchnktschen zu beiden Seiten der 7 ehrings-Straße. Ii. Die Aleuten
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder]]
Extrahierte Personennamen: Jedbo
Extrahierte Ortsnamen: Tschussowaja Wjätka Bjelaja Ural-Fluß Europas Asiens Jana Petschora Jana Kolyma Kamtschatka Karafta Madagasear Sumatra Malakka Borneo Süd-See Australien Süd-See Amerikas Tschuktscben-
Halbinsel